Dienstag, 7. Juli 2015

La vita è bella!

La vita è bella!

Warum man Essen auch genießen darf
Ich mampfe gerade die Spaghetti Carbonara, die ich heute gekocht habe, bei welcher ich an Sahne und Parmigiano Käse keineswegs gespart habe. Außerdem habe ich die Gabe, mich bei der Menge total zu überschätzen und somit habe ich quasi für die ganze Kelly Family mitgekocht, was heißt, dass ich alle paar Stunden in die Küche spaziere und mir noch eine Portion gönne. Carbonara ist mein Lieblingsgericht, welches ich öfters mal koche, auch wenn ich in einem Singlehaushalt lebe. Denn das Kochen und vor allem das Essen macht Spaß, was viele Menschen heutzutage entweder zu gut wissen (siehe „The biggest Loser“) oder auf das die Fitnessjunkies fast ganz verzichten (siehe „Instagram“).
Demnach frage ich mich, was mit dem Essverhalten der Leute geworden ist. Sprießen einerseits ständig neue Burgerläden aus dem Boden, heißt es andererseits Lowcarb, Vegan und Glutenfrei.
Wer sich vegetarisch/vegan ernährt, der hat auf jeden Fall meinen Respekt verdient, da ich es selber nicht könnte. Heuchlerisch finde ich die Fitness-Veganer, die auf Grund ihres Trainings auf Tierprodukte verzichten, aber sabbernd am liebsten die „Mc Donalds“ Scheibe beim Vorbeigehen ablecken würden. Mein Gott, dann esst doch den verdammten Burger, wenn ihr Bock drauf habt!!
Dieses ganze Fitness Getue auf „Instagram“ empfinde ich als noch schlimmer als die jahrelangen Diskussionen über Models in Zeitschriften. Was in den Zeitschriften zu sehen ist, ist harmloser als die heutige Social Media Gesellschaft mit ihren Fitness Boys und Girls, die täglich ihr Workout absolvieren, ihre Kack Shakes trinken und an einem Salatblatt nagen. Jetzt werden wahrscheinlich einige sagen: ,,Ach, die ist doch nur neidisch, weil die nicht so eine Disziplin hat“. Falsch. Der Begriff „Disziplin“ kann auch eine negative Konnotation haben, da er impliziert, dass man sich auf eine Art beherrschen muss, sich im Griff haben sollte, kontrolliert sein sollte. Wenn ich aber Lust habe mir eine Tafel Schokolade reinzuschmatzen, dann tue ich das auch.
Klar, Sport mache ich ab und zu und bei einer Kleidergröße von 34 brauche ich nicht meckern. Natürlich wird aus einer 34 auch mal eine 36 und dann kann man nicht alles anziehen, was im Schrank hängt. Doch das ist EGAL, denn ich habe viel mehr Spaß am Essen, als dass ich jeden Tag Bauchfrei-Selfies ins Internet stellen müsste. Wenn das Top passt, dann passt es, wenn nicht, dann halt nicht.
Marilyn Monroe mit ihren Kurven, die Sexbombe der 50er Jahre, gerät sicherlich in Vergessenheit, da sich die Zeiten und somit die Geschmäcker und Trends ändern.
Jedoch regen mich die ganzen Smoothie – schlürfenden, Magerquark löffelnden Wichtigtuer auf, denn sie geben den jungen Mädchen und Jungen heutzutage ein total falsches Bild von Ästhetik und Schönheit. Dass man nicht jeden Tag literweise Cola trinken und in „Mc Donalds“ gehen sollte, ist bekannt. Wichtig ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wobei man auch sündigen kann und muss, denn Essen bedeutet Spaß! In Italien beispielsweise weiß man, dass Essen ein Teil der Kultur, der Mentalität ist. Man trifft sich Abends, kocht zusammen, sitzt zusammen, isst zusammen, unterhält sich, trinkt ein Gläschen Wein. La vita è bella!
Zusammenfassend möchte ich nur sagen: Wenn ihr Bock auf einen Burger oder eine Pizza habt: esst sie! Wenn ihr keinen Bock habt jeden Tag zum Sport zu gehen, dann chillt auch mal auf eurer Couch. Es ist nur wichtig die richtige Balance zu finden. Ach ja, und wenn ihr Bock auf meine Carbonara habt, sagt einfach bescheid :)
Eure Gabriele