Montag, 31. Juli 2017

Über Freundschaft

Hallo meine Lieben 😃,
zunächst einmal tut es mir leid, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Wie viele von euch mitbekommen haben, war die letzte Zeit für mich nicht einfach. Mit Hilfe meiner eigenen Kraft und der Unterstützung meiner Freunde kann ich euch aber sagen: Gabi is back! 😻 Hiermit möchte ich mich bei allen Lesern, Bekannten und Freunden bedanken, die mich so tatkräftig unterstützt haben und mich nun auch zu diesem Blogpost inspiriert haben.


"If you wanna be my lover you gotta get with my friends" wussten schon die Spice Girls 😁. Aber was heißt Freundschaft für euch? Was macht eine gute Freundschaft aus? Und was ist ein schlechter Freund?
Die einen sagen, dass man einen wahren Freund im Glück erkennt, weil er nicht eifersüchtig ist, wenn man sich freut. Die anderen sagen, dass man einen wahren Freund daran erkennt, dass er für einen da ist, wenn es einem schlecht geht. Beides ist richtig.

Was ich gelernt habe ist, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man eine Person kennt. Denn sogar die ältesten Freunde können einen in schweren Situationen hängen lassen, während so gut wie Fremde einem helfen, in dem sie beispielsweise einem spontan beim Umzug helfen. Es geht um Personen, die wissen dass es einem schlecht geht, nicht nur sagen:"Meld dich, wenn was ist.", sondern selbst aktiv nachfragen, weil sie verstehen, dass man niemanden zur Last fallen will. Und weil sie sich wahrlich für einen interessieren und nicht diejenigen sind, die einen hängen lassen und einem im Nachhinein auf die Schulter klopfen, wenn man es geschafft hat.

Sicherlich hat jeder sein eigenes Leben und Baustellen, um die er sich selbst kümmern muss. Eine wahre Freundschaft kann auch Distanz ertragen. Wir werden alle nicht jünger, wir arbeiten, gründen Familien, heiraten. Somit trifft man sich nicht mehr wie in Teenagerzeiten jeden Nachmittag oder telefoniert stundenlang. Meine Freundin Sevda beispielsweise, die sehe ich nur alle paar Monate, aber wir wissen, dass wir uns jederzeit aufeinander verlassen können. Wenn wir uns sehen, ist alles genauso vertraut wie früher.
Mit anderen Freunden streitet man sich vielleicht oder man lebt sich einfach auseinander und hat deswegen keinen Kontakt mehr. So ist der Lauf des Lebens.

Gerne zeigen wir mit dem Finger auf andere und haben Ansprüche und Anforderungen an sie. Jedoch sollte man auch selbst nicht vergessen ein guter Freund für seine Mitmenschen zu sein. Ein Mensch zu sein, der vor allem ehrlich zu seinen Freunden ist. Nicht umsonst gibt es den Spruch:"Ein Freund ist einer, der alles von dir weiß, und dich trotzdem liebt." (Elbert Hubbard).
Du hast Scheiße gebaut? Erzähl es mir. Ich werde dich nicht verurteilen. Wir finden eine Lösung! Wir sollten nicht durch Lügen vortäuschen bessere Menschen zu sein. Denn auf was basiert diese Freundschaft, wenn man ihr die Ehrlichkeit entbehrt?

Und ja, ein Freund darf Kritik äußern, einem sagen können, was man möglicherweise falsch macht. Dies muss er, damit wir in unserer persönlichen Entwicklung weiterkommen. Jedoch spielt der Ton hier die Musik. Manchmal ist es ein schmaler Grad zwischen einem gut gemeinten Rat und einer vernichtenden Kritik und einem persönlichen Angriff. Ist es unbedingt immer erwähnenswert, dass die Haare meines Gegenübers heute nicht gut sitzen oder mir die Kleidung nicht gefällt? Nein. Bringt meine Kritik die Person weiter oder verletze ich gerade nur? Stehe ich zur Seite oder mache ich runter? Freunde unterstützen sich, sie erniedrigen nicht und sie bevormunden nicht.

Sicherlich darf man einem Freund bei Liebeskummer oder Selbstmitleid aber auch mal sagen, dass es jetzt mal genug ist und reicht. Aus diesem Grund ist es wichtig seinen emotionalen Bullshit nicht immer auf nur eine Person zu verlagern, da dies nicht nur lästig, sondern vor allem belastend für den Zuhörer werden kann.

Den Spruch:"Männer kommen und gehen, aber Freunde bleiben für immer" mag ich nicht, denn dieser ist eine Herablassung an die Partner an unserer Seite und die Beziehungen oder Ehen, die wir führen. Jedoch sind es die Freunde, die einen auffangen nach einer Trennung, die einem Essen bringen, trösten, zuhören und Kartons packen. Denn: "Egal wer dir das Herz gebrochen hat und wie lange es dauert bis es heilt, du schaffst es niemals ohne deine Freundinnen.“ (Carrie, Sex and the City).

Danke an meine Freunde, meine Familie und meine Leser. Bin froh, dass es euch gibt.
Fühlt euch alle gedrückt,

eure Gabriele